Der Eheberater M. Gary Neuman hat vor kurzem sein Buch The Truth About Cheating veröffentlicht. Darin beschreibt er die häufigsten Gründe für das männlichen Fremdgehen. Bei der Umfrage haben mehr als zweihundert notorische Fremdgeher mitgemacht.
Auch Männer gehen wegen emotionaler Wärme fremd
Sie werden es nicht glauben, aber nur acht Prozent der Fremdgeher haben zugegeben, dass der Grund ihres Fremdgehens ausschließlich körperliches Verlangen war. Alle anderen haben auch nach geistiger Nähe gesucht. Sie sehnten sich also nach einem Gespräch, Zärtlichkeit und Romantik, was sie zu Hause offensichtlich vermissen. Männer müssen von ihrer Frau auch hören, dass sie erfolgreich sind.
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Dass sie der Mittelpunkt ihres Universums sind. Und dass es nicht leicht ist, um die Familie zu sorgen. Wenn sie es zu Hause vermissen, suchen sie es bei einer Geliebten. Das Problem liegt natürlich darin, dass Frauen oft nicht wissen, dass ihr Mann Wärme und emotionale Unterstützung braucht, deswegen vergessen sie das glatt und der Mann verfällt in eine noch tiefere Trauer. Liebe Damen, umarmen Sie Ihren Mann, wenn er das braucht. Geben Sie ihm Geborgenheit und lassen Sie ihn wissen, dass Sie immer an seiner Seite stehen.
Fast alle Männer haben nach dem Fremdgehen ein schlechtes Gewissen
Frauen sind meistens der falschen Überzeugung, dass nur Halunken und Schmutzfinken fremdgehen, die ihre Taten später nicht bereuen. Dass das also die typischen Männerschweine sind, die für den ganzen Hass der Frauen auf die Männer verantwortlich sind. Das stimmt natürlich nicht. Fast siebzig Prozent der Männer haben zugegeben, dass sie nie die Absicht hatten fremdzugehen und sie das später stark bereuten. Nur um es richtigzustellen: Damit sind ihre Taten keinesfalls gerechtfertigt. Wir versuchen nur zu erklären, dass Sie vielleicht eine falsche Vorstellung vom Profil des Fremdgehers haben könnten. Die Männer gehen trotz ihres schlechten Gewissens dennoch erneut fremd. Oder mit Neumans Worten: “Männer können ihre Gefühle perfekt kontrollieren, sie verdrängen und sich erst später damit auseinandersetzen.” Das bedeutet natürlich, dass der Mann seiner Partnerin zwar versichern kann, dass er nie wieder fremdgeht, er das Versprechen jedoch nicht einhalten kann. Bei solchen Männern gibt es also trotz schlechten Gewissens keine Garantie für ihre Treue.
Wenn mein Freund fremdgeht, mache ich das auch
Im Buch The Truth About Cheating haben fast achtzig Prozent der Männer zugegeben, dass sie einen Freund haben, der seine Frau betrogen hat. Solch schlechter Umgang beeinflusst sie natürlich. Sie sagen: “Wenn mein Freund fremdgegangen ist, mache ich das auch.” Gerade wegen solcher Freunde wird das Fremdgehen zur Gewohnheit. So ist es nämlich gesellschaftlich akzeptabel. Und so muss man kein schlechtes Gewissen haben. So denkt jedenfalls der Mann, der dem Vorbild seines fremdgehenden Freundes folgt. Die andere mögliche Erklärung ist, dass Männer damit ihr schlechtes Gewissen beruhigen wollen. Sie reden sich ein: “Wenn das meinem Freund passiert ist, der eine wunderbare Ehe gehabt hat, ist es kein Wunder, dass es auch mir passiert ist.” Liebe Frauen, wenn möglich, verhindern Sie den Umgang mit solchen Burschen und helfen Sie Ihrem Partner andere Freunde zu finden. Am besten ist es gemeinsame Freunde zu haben, die ebenso verheiratet und liiert sind. Schlimmstenfalls sind die Freunde Ihres Mannes ewige Junggesellen, die ihre Freizeit meist in Bars oder sogar Nachtclubs verbringen.
Männer finden normalerweise am Arbeitsplatz die Möglichkeit zum Fremdgehen
Fast die Hälfte der befragten Männer hat zugegeben, dass sie ihre Geliebte bei der Arbeit kennen gelernt haben. Es war also eine Arbeitskollegin. Eine Person, mit der sie viel Zeit verbracht haben. Oder wie Neuman erklärt: “Das ist eine Frau, die ihn lobt und die seine Leistungen bewundert.” Gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass das auch seine Frau tut. Falls nicht, tut das nämlich eine andere und schon gibt es ein Problem. Man merkt schnell, dass bei der Arbeit etwas Verdächtiges vor sich geht. Wenn Ihr Mann zum Beispiel zu oft von einer Arbeitskollegin spricht und er sie beim Gespräch immer wieder erwähnt, müssen Sie unbedingt handeln und ihm einen zu persönlichen Kontakt übers Telefon oder per E-Mail verbieten. Sie müssen den Mann wissen lassen, dass er mit dem Feuer spielt und er sich schnell verbrennen kann. Es ist jedoch unvermeidbar, dass er die Kollegin tagtäglich bei der Arbeit sieht. Es ist sogar möglich, dass er absichtlich auf Arbeitsreisen geht, irgendwelche Besprechungen hat oder Überstunden macht. Und das alles nur um so oft wie möglich in ihrer Nähe zu sein. Liebe Damen, zögern Sie nicht und fragen Sie ihn, wie er sich fühlen würde, wenn Sie das Gleiche mit einem Ihrer Arbeitskollegen machen würden. Das wird ihn garantiert wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen.
Die Ehefrau ist meistens attraktiver als die Geliebte
Sie mögen es kaum glauben, aber nur 12 Prozent der Männer sagten, ihre Geliebte sei hübscher und attraktiver als ihre Ehefrau. Meistens ist es so, dass sie älter ist und uninteressant aussieht. Und dass die Ehefrau sie in jeglicher Hinsicht übertrifft. Ein solcher Mann ist an seine Frau gewöhnt und die Geliebte stellt für ihn eine neue Herausforderung dar. Neuman argumentiert diese überraschende Feststellung folgenderweise: “Die Männer wollen mehr als bloß ein Bettabenteuer. Es geht um tiefe Gefühle, die durch emotionale Chemie und Verbundenheit entstehen. Sie suchen eine Seelenverwandte, die ihnen viel mehr bietet als die eigene Frau.” Und hier machen die betrogenen Ehefrauen anscheinend den größten Fehler. Sie sind nämlich davon überzeugt, dass die Geliebte schöner ist als sie und deswegen beschäftigen sie sich nur mit ihrem Aussehen und ihren Bettfähigkeiten.
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Dabei vergessen sie natürlich die fehlenden Gefühle und Wärme, die denn Mann aus ihrem Bett vertrieben haben. Um es richtig zu stellen: Auch der Sex und die körperliche Anziehung sind sehr wichtig, deswegen sollten Frauen auch dem genug Aufmerksamkeit schenken. Noch bevor sie den Verdacht hegen, das etwas nicht stimmen könnte.
Das Fremdgehen dauert fast nie nur für eine Nacht
Auch die Annahme, dass es Männer dabei eilig haben, nur für eine Nacht und gleich nachdem sie die neue Frau kennengelernt haben, ist völlig falsch. Der Eheberater M. Gary Neuman sagt, dass das Fremdgehen langfristig ist und dass bei fast 80 Prozent der Männer die Kennenlernphase mit der zukünftigen Geliebten vor dem ersten Sex einen Monat dauert. Das ist natürlich eine gute Nachricht für die Frau, die so große Chancen hat zu merken, dass etwas im Busch ist und sich ihr Partner sehr merkwürdig verhält und verwirrt ist. Die Frau soll in dem Fall auf alles Mögliche achten, ob der Mann z. B. keine Lust mehr auf Sex oder zum Reden hat. Gerade deshalb sind Fragen, ob er treu ist oder er über das Fremdgehen nachdenkt, völlig überflüssig. Damit erreichen Sie nichts. Es ist besser sich Ihrer Beziehung zu widmen und versuchen sie zu verbessern, bevor es zu spät ist. Oder anders gesagt, widmen Sie sich ihm mit Körper und Seele und verdrehen Sie ihm so sehr den Kopf, dass er die potentielle Geliebte vergisst.
Liebe Leser/-innen, wenn wir an dieser Stelle einen Schlussstrich ziehen und die Feststellungen von M. Gary Neuman berücksichtigen, kommen wir zur Erkenntnis, dass Männer aus denselben Gründen fremdgehen wie Frauen. Und dass sie sich gerade beim Fremdgehen meist wie Frauen verhalten. Wirklich interessant.